Programm
Jazz am Bahnhof 129
Hütte
Johannes Schleiermacher (sax) – Tobias Hoffmann (git) – Andreas Lang (b) – Max Andrzejewski (dr, komp)
Mit Spielfreude und trotziger Verschrobenheit pflegt diese Truppe aus starken Individuen – der Drummer und Komponist Max Andrzejewski, der Saxofonist Johannes Schleiermacher, der Gitarrist Tobias Hoffmann sowie der Bassist Andreas Lang – einen leidenschaftlichen musikalischen Wahnwitz von höchster Güte. Avantgardistische Musik, sanghafte Melodien und expressive Freiheit… die HÜTTE brennt.
Jazz am Bahnhof 130
Florian Herzog – Almost Natural
Sebastian Gille (sax) – Elias Stemeseder (keys) – Florian Herzog (b) – Leif Berger (dr)
Musik wie ein Vulkan, dessen Kamine hier und da aufbrechen und kochende Lava in die Umgebung spucken. Ausbalancierte Gegensätze zwischen Festhalten und Loslassen, Verlieren und Finden.
Ein Irrgarten ist ein Ort, an dem man sich verliert, ein Labyrinth hingegen ein Platz, an dem man sich findet. Der Kölner Bassist Florian Herzog durchbricht auf seinem Album ‚Almost Natural‘ die schmale Trennwand zwischen Labyrinth und Irrgarten und schafft ein Refugium, an dem sich nicht nur er und seine Mitmusiker, sondern auch die Hörerinnen und Hörer gleichzeitig finden und verlieren können.
Jazz am Bahnhof 131
The Human Element
Gero Schipmann (git) – Johannes Ludwig (sax, elektr.) – Alex Parzhuber (dr)
Unter dem Namen The Human Element haben Gero Schipmann und Johannes Ludwig bereits verschiedene Projekte realisiert. So leiteten sie gemeinsam ein Deutsch-Englisches Quintett und nahmen ein Duo-Album in einer Fränkischen Waldhütte auf. Während der Lockdown-Zeit erweiterten sie das Duo-Projekt um den Schlagzeuger Alexander Parzhuber nun zum Trio.
Tiefe (Bariton-) Gitarrenriffs treffen auf unwiderstehliche Drums und entrückte Melodien eines zum Synthesizer frisierten Saxophons. Im Mittelpunkt steht der Song – gespielt mit musikalischer Ehrlichkeit, der simplizistischen Tiefe eines betagten Countrysängers und der Energie einer Teenie-Garagenrockband.
Jazz am Bahnhof 132
Matthis Schwengler’ s Soulcrane feat. Laurent Derache
Matthias Schwengler (tr) – Laurent Derache (akk) – Reza Askari (b) – Philipp Brämswig (git)
Soulcrane wurde Anfang 2015 als Trio vom Trompeter Matthias Schwengler gegründet. Die Band spielt eigene Kompositionen, und ihre musikalische Ausrichtung wird ständig an neue Ideen angepasst. Alle Musiker bringen ihre eigenen Einflüsse in die Band ein, um einen kollektiven und innovativen Sound zu kreieren – eine Mischung aus Moderne und Tradition.
Im 10. Jahr seit der Gründung hat die Band den Ausnahmeakkordeonisten Laurent Derache aus Paris zu Gast. Er trägt wesentlich zur intimen Atmosphäre bei und wechselt geschickt zwischen gefühlvollen Balladen und harmonisch komplexen Stücken. Die vier Musiker arbeiten und komponieren gemeinsam, wobei sie den warmen und kammermusikalischen Charakter ihrer Arbeit bewahren.
Jazz am Bahnhof 133
Oli Steidle & the killing Popes
Oliver Steidle (dr, comp) – Dan Nicholls (key) – Keisuke Matsuno (git) – Philipp Gropper (ts) – Justus Rayem (key)
Dies ist das zweite Album der experimentellen Future- Jazzband um den Drummer/Komponist Oliver Steidle. Konsequent wie furchtlos wird hier nach neuen Ausdrucksformen im zeitgenössischen Jazz gesucht. Diese stammen bewusst auch aus der elektronischen Musik und finden in elf Kompositionen von Steidle und Nicholls ihre Form. Herausragend sind Steidles verdichtete, zerhackte, wieder neu zusammengesetzte, seriell entwickelte und auch klangtechnisch nach neuen Ausdrucksformen suchende Beats. Der Schlagzeuger und Komponist Oli Steidle gehört zu den besten und umtriebigsten Musikern der Berliner Szene, ist international gefragter denn je…
Jazz am Bahnhof 134
Dating Planet A – Film in concert – Open Air
Hotties (Band)
Der Kulturbahnhof wünscht ein gutes NEUES JAHR mit vielen schönen Begegnungen am Bahnhof.
Bis das Jazz am Bahnhof-Programm wieder anläuft, verkürzt euch die Zeit mit dem sehens- und hörenswerten Filmkonzert: Dating Planet A:
„Dating Planet A“ heißt ein lakonisches und ausdrucksstarkes Bilder-und Musik-Kaleidoskop des Künstlers Johannes Felder und des Musikers Jonathan Hofmeister. Ein Kino – Konzert – Erlebnis mit Livevertonung der Band „Hotties“, das Film und Musik verschmelzen lässt. In diesem mal witzigen, mal berührend-poetischen Bilder- und Klangpuzzle geht es um das Sein in der Welt, um ihre Schönheit und Verletzlichkeit. Verschmelzende cineastische Kurzgeschichten über den Boden, auf dem wir stehen, seine Gefährdung und zugleich grandiose Vielfalt. Und das mit einer packenden akustischen und visuellen Sogwirkung.
Es gibt keinen Planeten B, aber das führt in „Dating Planet A“ nicht zu dystopischer Verzweiflung. Sondern zu einer Haltung, gerade nicht in Hoffnungslosigkeit baden zu gehen, sondern sich künstlerisch freizuschwimmen. Der Film wagt einen Blick auf die Welt, den Menschen, ihre unausweichlichen Zusammenhänge und die Missverständnisse, die sich aus dieser Co-Existenz ergeben. Trotz drohender Entfremdung auf einem sich rasant wandelnden Planeten, laden Felder und Hofmeister das Publikum auf dieses gemeinsame Abenteuer ein, vor der Kinoleinwand einen Platz zu finden und dem unmittelbaren Reiz live gespielter Filmvertonung zu lauschen.
Jazz am Bahnhof 135
PHOENIX LOVE
Dora Osterloh (voc, comp) – Theresia Philipp (sax) – Keisuke Matsuno (git) – Simon Jermyn (b) – Lukas Akintaya (dr)
PHOENIX LOVE ist das neue Bandprojekt von Dora Osterloh. Die Musik verbindet konkrete Songelemente mit freier Improvisation und persönlich-abstrakten Lyrics. Die Musiker sind kreative Akteur*innen der Kölner und Berliner Jazzszene und in unterschiedlichsten Bands zu erleben.
Mit PHOENIX LOVE bilden sie ein eigenständiges Ensemble, welches sowohl die freigeistige Spielhaltung der Improvisation, als auch emotionale Einfühlsamkeit in die Kompositionen und Texte mitbringt. Dora Osterlohs Stimme bewegt sich spielerisch zwischen instrumentalem, geräuschhaftem und gesanglichem Ausdruck. So entsteht ein außergewöhnlicher
Bandsound, geprägt von Komplexität, Tiefe und Klanglandschaften.
Jazz am Bahnhof 136
STAX
Max Stadtfeld (dr) – Matthew Halpin (sax) – Reza Askari (b) – Bertram Burkert (git)
„Stax‘ Musik ist nicht nur eine intellektuelle Angeberei, sie dümpelt im rhythmusorientierten Mainstream dahin, und doch ist sie darüber hinaus von einem erstaunlichen Gefühl von Frische und Reife durchdrungen. Dieses
Quartett spielt die Musik der Gegenwart – und das auf einem erstaunlichen Niveau.
Diese Musiker formulieren gemeinsame Erzählungen, die weit über das stumpfsinnige Klicken und Zappen ihrer Generation hinausgehen.“
Im Juni diesen Jahres veröffentlicht STAX das dritte Studioalbum „fancy future“